Pressemitteilung vom 30.06.2020

Pressemitteilung

Das geht uns auch was an! Aktion zum Lieferkettengesetz im Weltladen Oldenburg

Anlässlich des bundesweiten Weltladentages macht der Weltladen Oldenburg mit einer Aktion darauf aufmerksam, warum es auch uns etwas angeht, dass Unternehmen Verantwortung übernehmen müssen, dass Arbeits- und Menschenrechte weltweit eingehalten werden müssen.

Oldenburg, 30.6.2020. Gerade in der jetzigen Situation wird deutlich, warum Menschenrechte entlang globaler Lieferketten stärker in den Vordergrund rücken müssen: Die Produzent*innen und Arbeiter*innen am Anfang der Lieferketten sind durch fehlende Absicherung besonders gefährdet.

Darauf wollen die Engagierten im Weltladen Oldenburg aufmerksam machen: Kund*innen sind in dieser Woche eingeladen, ihre Meinung zu äußern, warum es auch uns etwas angeht, ob Menschenrechte in Lieferketten eingehalten werden.

Vor dem Beginn der Corona-Pandemie war viel Bewegung in die politische Debatte um ein sogenanntes Lieferkettengesetz gekommen. Die Unterstützung für ein Lieferkettengesetz in Deutschland ist im letzten Jahr deutlich gewachsen. Im Dezember hatten sich sogar über 40 Unternehmen für ein Lieferkettengesetz ausgesprochen.

„Freiwillig kommen die Unternehmen ihrer Verantwortung nicht nach“ ist Anne Kress überzeugt, die ehrenamtlich im Weltladen Oldenburg arbeitet.
„Wir fordern mit der Initiative Lieferkettengesetz, dass noch in dieser Legislaturperiode ein Lieferkettengesetz in Deutschland erarbeitet werden soll.“

„Als Teil der Weltladen-Bewegung können wir in die Debatte um ein Lieferkettengesetz auch praktische Erfahrungen einbringen, wie verantwortungsvolles Wirtschaftens funktioniert“ sagt Walburga Hahn, die für einen reibungslosen Ablauf im Weltladen Oldenburg sorgt. Im Fairen Handel steht schon seit bald 50 Jahren der Mensch und nicht der Profit im Mittelpunkt. „Weltläden und Fair-Handels-Unternehmen machen vor, wie verbindliche Regeln aussehen und funktionieren können.“

Hintergrund:

Initiative Lieferkettengesetz

Tote bei Fabrikbränden, ausbeuterische Kinderarbeit, zerstörte Regenwälder: Deutsche Unternehmen sind weltweit immer wieder an Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung beteiligt – ohne dass sie dafür rechtliche Konsequenzen fürchten müssen.
Denn es gibt immer noch kein Gesetz für Unternehmensverantwortung.
„Initiative Lieferkettengesetz“ ist ein Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Wir treten ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – auch im Ausland. Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen. Deswegen muss die Regierung jetzt handeln und damit ihre Zusage aus dem Koalitionsvertrag umsetzen. Alle Infos unter www.lieferkettengesetz.de.

Ökumenisches Zentrum Oldenburg und Weltladen

Das Ökumenische Zentrum Oldenburg e.V. (ÖZO) arbeitet zu Fragen der Gerechtigkeit, des Frieden und zum Erhalt der Umwelt. Wir verstehen uns als Informationszentrum und Anlaufstelle für diejenigen, die sich für eine global gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen möchten.
Seit vielen Jahren wird die ökumenische und entwicklungspolitische Bildungsarbeit durch eine hauptamtliche Mitarbeiterin und viele ehrenamtliche Engagierte umgesetzt.

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