Das war der Oldenburger Menschenrechtstag 2020

Am 12. September 2020 stellten Gruppen, Initiativen und Vereine aus Oldenburg und umzu ihre Arbeit zu verschiedenen Bereichen der Menschenrechte vor.

Schwerpunktthemen in diesem Jahr waren:

#RechtAufGesundheit #FaireArbeit #GegenRassismus #JederMenschHatEinenNamen

Bei gutem Wetter konnten sich Interessiert auf dem Julius-Mosen-Platz informieren und austauschen. Mit FeuersalaSamba ging es einmal durch die Stadt.
Eine junge Improtheatergruppe der Jugendkulturarbeit stellte den Einsatz für Menschenrechte szenisch da und beendete die Performance mit einem eindrücklichen Redebeitrag:

Jetzt mal im Ernst. Wir sind heute hier am Menschenrechtstag, um euch und auch uns daran zu erinnern, dass unglaublich viele Menschen auf dieser Welt ein menschenunwürdiges Leben führen – ohne Rechte, sei es wegen Armut oder Hungersnot oder einer Diktatur, wobei wir nochmal betonen möchten, dass wir in einer Demokratie leben und Masken und Abstand nichts daran ändern werden. In über 70 Ländern auf der Welt haben LGBTQI* Menschen keine oder kaum Rechte ein schönes Leben zu führen oder überhaupt eins zu führen. PoC [People of color] werden weltweit unterdrückt und ermordet.
Im Mittelmeer ertrinken Menschen und Moria brennt!  Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen sind Teil unser Gesellschaft und Gesundheit ist nur für einen sehr geringen Teil der Welt zugänglich. Besonders in diesen Zeiten werden all diese Probleme, die schon immer existent waren, ungefiltert deutlich.
Obwohl wir uns alle in Anbetracht dieser Tatsachen sehr machtlos fühlen, können wir etwas machen und zwar mit unserer Wut und der Äußerung dieser. Wir leben in einer Demokratie und wir haben die Möglichkeit auf die Straße zu gehen, zu streiken, uns immer wieder zu informieren und nicht zuzulassen, dass schlimme Schicksale und Zustände in Vergessenheit geraten. Wir können unsere Privilegien nutzen um stimmlosen eine Stimme zu geben. Wir können vielleicht nicht Weltfrieden herbeizaubern indem wir uns eine Antikriegsdoku angucken oder spenden. Versteht uns nicht falsch, an den richtigen Stellen zu spenden, kann Leben verändern und aktiv helfen, doch viele Spendenpakete kommen nicht bei den Menschen an, die es wirklich brauchen bzw. sind keine nachhaltige Lösungen der eigentlichen Probleme. Aber das ist noch lange kein Grund gar nichts zu machen und so zu tun, als wäre alles paletti, weil „mir geht es gut“.
Wir sind alle Teil des Problems! Auch wir selber, das sehen wir. Wir selber gucken auch zu oft weg. 
Lasst uns solidarisch handeln und so viel tun, wie wir eben tun können.
Und für die Leute, die kein Bock darauf haben, sich damit zu befassen, haben wir ein ganz spezielles einmaliges kostengünstiges Angebot: Macht einfach die Augen zu.

Mit dabei waren in diesem Jahr

– Aktionskreis Würdiges Leben und Arbeiten
– Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg e.V. (ALSO)
– Amnesty International Oldenburg
– Förderverein Sozialklinik Kalamata/Greichenland e.V.
– Germany Simbabwe Forum e.V.
– IBIS Interkuturelle Arbeitsstelle e.V.
– Integration e.V.
– Ökumenisches Zentrum Oldenburg e.V. und Weltladen Oldenburg
– MITEINANDER LEBEN/Radio Globale steht für Mediale Integration
– SEEBRÜCKE Oldenburg
– terre des hommes Oldenburg.